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Basilika St. Salvator Prüm:Zeichen der Hoffnung und Ermutigung

Pfarrei Prümer Land feierte Erhebung der Salvator-Basilika vor 75 Jahren
Pruem_Jubiläum_Basilika_MFischer2025
Datum:
23. Nov. 2025
Von:
Bischöfliche Pressestelle Trier
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Am Christkönigssonntag (23. November) hat die Pfarrei Prümer Land St. Maximin den 75. Jahrestag der Erhebung ihrer Pfarrkirche St. Salvator zur Päpstlichen „Basilica minor“ gefeiert. Als Vertreter des Heiligen Vaters stand der Apostolische Nuntius in Deutschland, Erzbischof Dr. Nikola Eterović, dem Pontifikalamt in der Karolingerstadt vor. Es konzelebrierten Pfarrer Christoph Kipper, Pfarrer Patrick Ringhausen und Pater Jineesh Emmanuel Manganthanath mit der Assistenz von Diakon Ingo Ruhe.

Nach den schwerwiegenden Zerstörungen des Zweiten Weltkriegs und den verheerenden Folgen einer Explosionskatastrophe 1949 erhob Papst Pius XII. die ehemalige Klosterkirche und damalige Pfarrkirche St. Salvator zur „Basilica minor“. Daran erinnerte Pfarrer Kipper, zugleich Dekan des Pastoralen Raums Prüm. Die Erhebung haben die Verbundenheit mit der Weltkirche gestärkt, betonte er zu Beginn des Gottesdienstes. Am 10. Juni 1950 verlieh der Papst der Prümer Kirche durch ein Apostolisches Schreiben den Titel. „Dies war nach den großen Mühen des Wiederaufbaus damals wie heute eine besondere Ehre und nicht zuletzt ein Zeichen der Hoffnung und Ermutigung für Prüm und die ganze Region“, hob Kipper hervor. Feierlich begangen wurde die Erhebung am 26. November 1950 mit der Verlesung des päpstlichen „Breve“ (formelles Schreiben). Als äußere Zeichen erhielt die neue Basilika das Tintinnabulum – ein an einer Tragstange befestigtes Glöckchen – sowie das Padiglione, einen buntgestreiften Baldachin. Im Auftrag von Bischof Franz-Rudolf Bornewasser nahm der damalige Trierer Weihbischof Dr. Bernhard Stein an den Feierlichkeiten teil.

Erhebung als Zeichen der Verbundenheit mit der Universalkirche

In seiner Predigt erinnerte Erzbischof Eterović an die bewegte Geschichte der Prümer Abtei und an die Einweihung der Klosterkirche im Jahr 799 durch Papst Leo III. im Beisein Karls des Großen. Besonders hob er die Bedeutung des Grabes von Kaiser Lothar I. sowie der Reliquien der Sandalen Christi hervor. Nach dem Krieg sei Prüm zu 80 Prozent zerstört gewesen. Die Menschen hätten damals verstanden, was es bedeute, physische wie seelische Wunden zu heilen. Als Zeichen der Verbundenheit mit der Universalkirche habe Papst Pius XII. die Kirche im Heiligen Jahr 1950 zur Basilica minor erhoben.

Eterović ging auch auf die Verehrung der Heiligen Drei Ärzte – Marius, Abachum und Audifax – ein, die den Menschen helfen sollen, aus der Finsternis herauszutreten. „In den Sandalen Christi wollen wir sinnbildlich gehen, indem wir einander in Liebe zuhören und die Freude des Miteinanders teilen“, erklärte er. Mit Blick auf das Heilige Jahr 2025 erinnerte er daran, dass „wir alle ein Leben lang Pilger der Hoffnung sind und an den Herrn glauben, der bis zum letzten Atemzug am Kreuz die wahre Liebe schenkt.“ Vor dem Apostolischen Segen wurde der Reliquienschrein mit den Sandalen Christi geöffnet.

Musikalisch gestaltet wurde der Gottesdienst von den Kirchenchören aus Olzheim und Rommersheim, dem Oberstufenchor des Regino-Gymnasiums Prüm, dem Chor Con Spirito sowie von Bläsern des Musikvereins 1834 Prüm.

Das 75-jährige Jubiläum hatte mit der Vorstellung des Buches „Prümer Album“ von Monika Rolef sowie der Eröffnung der Ausstellung „Menschen zwischen Trümmern und Wiederaufbau“ im Seitenschiff der Basilika begonnen.

Im Anschluss an den Gottesdienst bot ein Empfang im ehemaligen Prümer Konvikt Gelegenheit zu Begegnung und Austausch. Es folgte in der früheren Konviktskapelle ein Festvortrag von Prof. Dr. Bernhard Schneider zum Thema „Als das Konzil in Prüm ankam. Der Prümer Konzilstag 1966 und sein (kirchen-)historischer Kontext“.

(red/JR) Bischöfliche Pressestelle Trier